Unbekanntes Paradies: die Insel Vilm vor Rügen

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Sie ist zwar nur 0,94 Quadratkilometer groß, dennoch sind hier rund 500 verschiedene Pflanzenarten beheimatet, darunter auch einige sehr seltene Farne. Das kleine Inselchen Vilm liegt vor Rügens Südküste in der Ostsee und konnte sich in den letzten Jahrzehnten nahezu ungestört entwickeln, denn für den öffentlichen Besucherverkehr war das Gebiet gesperrt.

Das hat sich zwar mittlerweile geändert, dennoch soll auch weiterhin alles dafür getan werden, damit dieses seltene Naturparadies seine Ursprünglichkeit behält. Aus diesem Grund dürfen jeden Tag nur genau 30 Besucher das wildromantische Eiland erkunden. Wer sich dieses einmalige Erlebnis nicht entgehen lassen möchte, kann sich für eine der Führungen anmelden: Eigenmächtig darf das traumhafte Gebiet der Umwelt zuliebe nämlich auch nicht betreten werden.

Viel Natur, ganz wenig Mensch – Die Insel Vilm

Mit dem Motorschiff „Julchen“ geht es vom Hafen Lauterbach (Lintipp: vilmexkursion.de) aus ganz gemütlich zur Insel Vilm, die Fahrtzeit beträgt pro Strecke jeweils etwa eine Viertelstunde. Anschließend nehmen die Besucher unter fachkundiger Leitung an einer Führung durch das einzigartige Naturparadies teil. Feste Schuhe und funktionelle Wanderkleidung sind dabei unbedingt empfehlenswert. Inklusive Hin- und Rückfahrt dauert der Ausflug rund drei bis vier Stunden.

Gut zu wissen: Hundebesitzer müssen ihren Vierbeiner leider in der Ferienwohnung lassen, denn die Mitnahme von Tieren aller Art ist nicht erlaubt!

Trotz aller Einschränkungen ist ein Besuch auf der bezaubernden kleinen Insel ein empfehlenswertes und unvergessliches Erlebnis. Vilm entstand vermutlich schon vor mehr als 10.000 Jahren, Wissenschaftler glauben zudem, dass die Insel bereits in der Steinzeit besiedelt war. Schon seit 1936 steht Vilm unter Naturschutz. Die wenigen Gebäude, die sich hier befinden, werden ausschließlich von Naturschutzeinrichtungen genutzt.

Eine besonders hohe Bedeutung haben die geheimnisvollen Buchenwälder, die zu den wertvollsten und ältesten Naturwäldern in Norddeutschland gehören. Immerhin fand der letzte große Holzeinschlag bereits im Jahre 1527 statt, so dass die uralten Bäume ungestört wachsen konnten. Sehr eindrucksvoll sind auch die Steilküsten der Insel, denn durch diverse Abtragungen verändert sich kontinuierlich ihr Aussehen.