Nicht nur Autos, auch Brücken müssen ab und zu gründlich durchgecheckt werden. So ergeht es aktuell der Rügenbrücke zwischen Rügen und Stralsund. Die umfangreiche TÜV-Untersuchung ist fällig, da in einigen Monaten die fünfjährige Garantiezeit abläuft. Eventuelle Mängel und Schäden sollen daher noch rechtzeitig an die zuständige Baufirma weitergeleitet werden. Am 16. April sollen die Untersuchungen an der Brücke beginnen.
Rügenbrücke wird vom TÜV untersucht
Bereits seit einigen Tagen untersucht ein Taucher aber schon die Fundamente der Pfeiler unter Wasser. Olaf Möller heißt der Taucher, der ganz offiziell als Brückenprüfer zugelassen ist. Er schaut in einer Wassertiefe von bis zu 12 Metern nach, ob sich in den Fundamenten der 20 Pfeiler gegebenenfalls Risse oder andere Schäden gebildet haben. Dazu hat er eine spezielle Kamera dabei. Im Sommer, wenn alle Untersuchungen abgeschlossen sind, bekommt die Baufirma dann den endgültigen Prüfbericht. Vor etwa einem halben Jahr wurde im Rahmen des Brücken-TÜVS bereits die Qualität der Seile überprüft.
Die Rügenbrücke wurde von August 2004 bis Oktober 2007 erbaut und hat eine Länge von mehr als 4 Kilometern. Etwa 120 Millionen Euro kostete der Bau damals. Die Brücke hat drei Fahrstreifen und kann von bis zu 30.000 Fahrzeugen täglich befahren werden. Die Durchfahrtshöhe für Schiffe beträgt 42 Meter. Vor allem in der Hochsaison auf Rügen strömen jeden Tag unzählige Fahrzeuge über das Bauwerk.
Wer sich für das imposante Bauwerk interessiert, kann an einer Führung rund um die Rügenbrücke teilnehmen. Die Führungen werden von der Stralsunder Tourismuszentrale angeboten.