Kunst, Kultur & Ostsee Urlaub im Dreikaiserbad Bansin
Bansin auf der Insel Usedom liegt direkt an der Küste und landschaftlich sehr reizvoll zwischen Ostsee und Schloonsee. Das Ostseebad Bansin ist das jüngste und kleinste der sogenannten Dreikaiserbäder auf der Insel Usedom. Den klangvollen Beinamen verdankt es wie Ahlbeck und Heringsdorf der Tatsache, dass Kaiser Wilhelm II hier gerne zur Sommerfrische weilte. Die acht Kilometer lange Strandpromenade führt in die benachbarten Seebäder Heringsdorf und Ahlbeck.
Im Gegensatz zu anderen Badeorten an der Ostsee, gibt es in Bansin keinen alten Ortskern. Hier hatte sich kein ehemaliges Fischerdorf zum mondänen Seebad gemausert. Bansin wurde von Anfang an als Ostseebad errichtet. Das ursprüngliche Dorf liegt dagegen rund einen Kilometer landeinwärts am Gothensee. Die Bansiner Bauern nutzten das Land zwischen den Dünen bis Mitte des 19. Jahrhunderts lediglich als Schafweide. Die „AG Seebad Heringsdorf“ kaufte das Gelände zum Spottpreis, begann mit dem Bau der ersten Kuranlagen und verkaufte sie mit beachtlichem Gewinn zurück an die Gemeinde.
Seit 1897 darf sich Bansin offiziell mit dem Titel „Seeheilbad“ schmücken. Vierzig Jahre später zählte man bereits 240.000 Übernachtungen pro Saison in den Bansin Ferienwohnungen. Dabei trug die schöne Bäderarchitektur aus der Gründerzeit zur großen Beliebtheit bei. Nach der Wende wurden die hübschen Jugendstil-Villen aufwändig restauriert und in noble Hotels und moderne Kurhäuser verwandelt. Mittlerweile ist Bansin mit seinen Nachbarorten Heringsdorf und Ahlbeck zur Großgemeinde zusammengewachsen. Wer im Urlaub etwas für seine Gesundheit tun und dabei einen Hauch von Exklusivität genießen möchte, ist in den Dreikaiserbädern an der richtigen Stelle.
Neben feinsandigem Strand und hervorragender Wasserqualität hat Bansin auch kulturell etwa zu bieten. Im Hans-Werner-Richter-Haus an der Waldstraße kann man das Arbeitszimmer des Schriftstellers bewundern oder den Lesungen im großen Saal lauschen. Wer die „Usedomer Literaturtage“ besuchen möchte oder ins Konzert gehen will, hat im „Haus des Gastes“ an der Strandpromenade die Gelegenheit dazu. An Kunst Interessierte können das Gedenkatelier des Malers Rolf Werner besichtigen. Naturfreunde begeistern sich wohl mehr für den Besuch im „Tropenhaus“, dem Minizoo in der Goethestraße.
Die schönsten Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten in Bansin
Seebrücke Bansin
Auch Bansin verfügt über eine der typischen Seebrücken. Sie ragt mehr als 280 Meter in die Ostsee hinein und ist eine beliebte Flaniermeile für Einheimische und Urlauber. Sie besitzt zwar kein Brückengebäude, ist durch ihre faszinierende Architektur aber dennoch ein lohnenswerter Anblick. Wer sich einmal so richtig den Ostseewind um die Nase wehen lassen möchte, ist hier natürlich genau richtig.
Tropenhaus
Zudem ist Bansin ein echter Rekordhalter, denn hier befindet sich wohl der kleinste Zoo der Welt. Im „Tropenhaus“ können etwa 150 Tiere aus rund 50 verschiedenen Arten bestaunt werden, die nicht nur in einem Gebäude, sondern auch in artgerechten Außengehegen untergebracht sind. Für die Kleinen ist außerdem ein Streichelgehege mit Eseln und Ziegen vorhanden. Das Tropenhaus fungiert für die Bundeszollverwaltung übrigens auch als Auffangstation für exotische Tiere, die vom Zoll an der Grenze nach Polen beschlagnahmt werden müssen.
Rolf-Werner-Gedenkatelier
Wer sich für Kunst interessiert, sollte einen Abstecher in die Bansiner Seestraße unternehmen. Hier befindet sich das Rolf-Werner-Gedenkatelier. Der bekannte Maler, der im Jahre 1989 verstorben ist, widmete sich fast ausschließlich der Ölmalerei und nutzte in seinen Bildern immer wieder die Insel Usedom als Thema. Im Atelier können zahlreiche Werke des Künstlers bewundert werden. Es ist ganzjährig geöffnet und bietet auch Führungen an.