FRS Baltic stellt Fährverbindung nach Schweden ein – Die Reederei FRS Baltic hat überraschend angekündigt, die beliebte Fährverbindung zwischen Sassnitz-Mukran auf Rügen und Trelleborg in Schweden einzustellen. Der Hochgeschwindigkeitskatamaran “Skane Jet” wird bereits am kommenden Mittwoch seine letzte Fahrt aufnehmen.
Erneut ein Ende der “Königslinie” Sassnitz/Schweden
Damit endet eine Ära für die maritime Verbindung zwischen Deutschland und Schweden. Die “Skane Jet” bot Platz für rund 670 Passagiere und 200 Fahrzeuge und überbrückte die Strecke in nur 2,5 Stunden. Sie war die einzige direkte Fährverbindung von Rügen nach Schweden.
Wirtschaftliche Gründe zwingen zur Einstellung
Als Grund für diese Entscheidung nennt FRS Baltic die stark gestiegenen Betriebskosten, insbesondere die deutlich erhöhten Brennstoffpreise. Hinzu kommen die CO2-Abgaben und die gestiegenen Gebühren für die Nutzung des Hafens Sassnitz. Trotz mehrfacher Anpassung der Fahrpreise konnte die Reederei die Wirtschaftlichkeit der Strecke nicht mehr gewährleisten.
Ausblick für Mitarbeiter und Schiff
Die rund 60 Mitarbeiter der Fährlinie sollen innerhalb des Unternehmens neue Aufgaben übernehmen können. Der “Skane Jet” wird verkauft.
Investitionen in den Standort Mukran
Erst im September 2020 hatte FRS Baltic die Fährverbindung aufgenommen und damit die traditionsreiche “Königslinie” nach Trelleborg fortgeführt. Für den Einsatz des Katamarans in Mukran waren umfangreiche Umbaumaßnahmen am Anleger erforderlich.
Auf der Webseite der Reederei heißt es dazu:
Wir stellen zum 30.09. unseren Betrieb ein. Die Abfahrten vom 01.10. bis zum 03.11. werden storniert. Alle betroffenen Kunden werden von uns informiert und bekommen in den nächsten Tagen den vollen Ticketpreis automatisch zurückerstattet.
Ausblick ungewiss
Die Einstellung der Fährverbindung hinterlässt eine Lücke in der maritimen Anbindung Rügens und hat erhebliche Auswirkungen auf den Tourismus und die Wirtschaft der Region. Es bleibt abzuwarten, ob es alternative Lösungen für eine direkte Verbindung nach Schweden geben wird. Nachdem der Hafen Sassnitz-Mukran zuletzt immer wieder für negative Schlagzeilen durch das LNG-Terminal gesorgt hat, wirkt die Meldung der Reederei FRS Baltic extra bitter.
Quelle: NDR