Herbstwanderung durchs „Echotal“ auf Bornholm

Herbstzeit, Wanderzeit an der Ostsee: Dies gilt auch für die malerische Insel Bornholm und das Echotal, die im Sommer ein beliebtes Ziel für Badeurlauber ist. Wenn im Herbst dann etwas Ruhe einkehrt und die Temperaturen nicht mehr zu einem Sprung in die Ostsee einladen, schnüren die Wanderer ihre Stiefel.

Denn was viele Ostsee Urlauber gar nicht wissen, Bornholm hat viel mehr zu bieten als nur ausgedehnte Strände und entzückende Fischerorte. Die Natur zeigt sich hier oft von ihrer wildromantischen Seite und hat sich den ursprünglichen und etwas herben Charme vergangener Zeiten noch bewahrt.

Wandern im Echotal auf der Insel Bornholm

Ein besonders faszinierendes Beispiel ist Ekkodalen, ein rund zwölf Kilometer langes Spalttal im Zentrum der Insel. Es ist durchschnittlich nur 60 Meter breit und wird von bizarren Felsen gesäumt. Durch das Tal verlaufen zahlreiche wunderschöne Wanderwege, wer mag, kann aber auch oberhalb der fast senkrecht verlaufenden Felsformationen entlanglaufen. Dennoch ziehen viele Wanderer den direkten Weg durch das Tal vor, denn hier gibt es eine echte Besonderheit.

Ekkodalen ist schließlich nicht umsonst für sein grandioses Echo bekannt: Wer hier gegen die Felsen ruft, kann sich selbst von der einzigartigen Wirkung überzeugen.

Übrigens: Ekkodalen heißt übersetzt Echotal!

Das Tal hat aber noch ein weiteres Phänomen zu bieten: Die hohen Seitenwände, die zu einem großen Teil dicht bewaldet sind, halten den Wind fast vollständig ab, so dass im gesamten Gebiet eine auffallende Windstille herrscht.

Ekkodalen ist eben ein wirklich außergewöhnliches Wanderziel, das aber noch immer als ein echter Geheimtipp gilt. Und das ist auch gut so, denn noch wird das Tal durch eine wohltuende und sehr friedliche Stille geprägt. Wer am Abend nach einer ausgedehnten Tour in seine Unterkunft zurückkehrt, kann sicher sein, nicht nur seinem Körper, sondern auch seiner Seele etwas wirklich Gutes gegönnt zu haben!

Entstanden ist das Tal übrigens vor langer Zeit durch Spannungen im Untergrund. Diese sprengten mit ihrer gewaltigen Kraft den Fels, das entstandene Geröll wurde im Laufe der Zeit abgetragen, so dass sich der heutige Graben bildete.